Alexandre Perrier (1862-1936)
Mont Blanc, ciel orange
Öl auf Leinwand
Nachlassstempel auf der Rückseite
46 x 65 cm
Perrier studierte zunächst Mode und Kostüm, doch dank seines Kritikerkollegen Mathias Morhardt, lernte er den Kreis der Schweizer Künstler in Paris kennen, der aus Ferdinand Hodler, Cuno Amiet, Carlos Schwabe und Félix Vallotton bestand, und beschloss, seiner wahren Leidenschaft, der Malerei, zu folgen. Als begabter Porträtist war es die Landschaft, die ihn den größten Teil seines Lebens beschäftigte, und er kehrte immer wieder an seine Lieblingsorte zurück: den Salève, den Mont Blanc von Praz de Lys in Hochsavoyen, den Genfer See und den Grammont. Anstatt wie seine Genfer Vorgänger nach der Natur zu malen, zog Perrier es vor, sich während seiner Spaziergänge Notizen zu Farbe und Atmosphäre zu machen. Sobald er wieder im Atelier war, setzte er seine Eindrücke in traumhafte, fließende Kompositionen um, in denen er eine erhabene und kosmische Vision der Landschaft zu schaffen suchte. Er malte mit kurzen Pinselstrichen und wurde zunächst von George Seurats pointillistischem Stil beeinflusst, näherte sich dann aber dem Divisionismus von Giovanni Segantini an. Ab 1910 wurde sein Stil zunehmend abstrakter und paariger, die Farbschichten immer dünner. Das vorliegende Werk zeigt uns eine Vision des Mont Blanc, der sich majestätisch über der taufrischen Atmosphäre erhebt. Die Bereiche mit leuchtenden, kontrastreichen Farben sind mit einem Netz aus weißen Linien überzogen, die das Relief des Berges abgrenzen. Alles Überflüssige wurde entfernt und die Landschaft ist in ihrem Wesen verdichtet.