Jacques-Elie-Abraham Hermanjat (1862-1932)
Nature morte aux pommes, 1922
Tempera auf Leinwand
Unten rechts signiert und datiert : A. Hermanjat 22 ; Auf der Rücksteite signiert und datiert : A. Hermanjat / Août 1922
45 x 60 cm
Dieses geschickt konstruierte, von Cézanne inspirierte Stillleben zeigt einen Steinguttopf, Äpfel und ein Geschirrtuch, das auf dem Tisch liegt und der Komposition eine hellere Note verleiht, indem es das Grün und Rot der Früchte unterstreicht. Hermanjat unterhielt enge Beziehungen zur französischen Avantgarde und gehörte zu den ersten Schweizer Künstlern, die sich von Paul Cézanne und den Fauvisten inspirieren ließen. Hermanjat, der in Genf bei Barthélemy Menn und Auguste Baud-Bovy ausgebildet wurde, machte sich vor allem durch seine orientalistischen Szenen einen Namen. Im Jahr 1886 reiste er zum ersten Mal nach Algier, bevor er mehrere weitere Aufenthalte in den Maghreb-Staaten absolvierte. Dort malte er Wüstenlandschaften, Szenen aus dem Alltagsleben sowie Porträts von Einheimischen. 1896 kehrte er jedoch in die Schweiz zurück, wo er sich endgültig niederließ. Er verzichtete auf orientalische Motive, die beim Publikum keinen Anklang fanden und stattdessen Alpenansichten bevorzugten. Wie viele seiner Zeitgenossen widmete er sich nun der Darstellung von Schweizer Landschaften.